Aus dem Vereinsgeschehen im Jahr:

27.08.2022Festtagsbrief zu den Hohen Festtagen 5782/83

Festtagsbrief 2022

Liebe Freunde Neuwieds, sehr geehrte Damen und Herren,
Shalom,

Ihnen und Ihren Familien senden wir wie in jedem Jahr unsere herzlichsten Grüße und die besten Wünsche zu den Hohen Festtagen 5782/83: Zum Neujahrstag Rosch HaSchana am 25. bis 27. September, zum Yom Kippur Fest am 4. und 5. Oktober und zu Sukkoth vom 9. bis 16. Oktober. Wir wünschen Ihnen gesegnete Festtage!

Wieder liegt ein Jahr hinter uns und wir möchten Ihnen gerne einen Einblick und gleichzeitig einen Rückblick in die Arbeit des Deutsch-Israelischen Freundeskreises hier in Neuwied geben.

Unter den folgenden Links finden Sie die deutsche und die englische Fassung des Festtagsbriefes.

zur deutschen Fassung

zur englischen Fassung

 

09.04.2022Gedenktafel für Engerser Opfer und Verfolgten der Nazi-Zeit

Gedenktafel für Carl Einstein
Gedenkstein auf dem Kunostein-Platz in Engers

Am Samstag, dem 9. April war es soweit: Nach rund dreißig Jahren NS-Recherche und Erinnerungsarbeit wurde auf Initiative einer kleinen überparteilichen und überkonfessionellen Projektgruppe ein Gedenkort für die Engerser Opfer und Verfolgten eingeweiht.

Zu diesem Ereignis waren rund 100 Bürger:innen aus Engers und Umgebung auf dem Kunosteinplatz im Stadtteil Engers erschienen, die vom Sprecher der Gruppe, Günther Salz, herzlich begrüßt wurden. Sodann stellte er die Opfer und Verfolgten vor, die am schwersten unter dem Nazi-Regime gelitten hatten und über die am meisten bekannt ist: die jüdische Familie Mendel, den Engerser Kommunisten Heinrich Josef Günter und den polnischen Zwangsarbeiter Franciszek Matczak.

Nach der Darstellung der Lebensschicksale der drei bekannten Opfer und Verfolgten benannte Josef Kretzer weitere Engerser, die vom NS-Regime drangsaliert wurden, über die man aber nur Einzelheiten weiß. Beispielsweise die Geschwister von Moritz Mendel, von denen Franziska Herz mit ihrem Mann im März 1942 von Bendorf-Sayn aus deportiert wurde, den sozialdemokratischen Gemeinderat Christian Mülbach, der zweimal in Schutzhaft kam, den Ehemann von Gretel Matheis, der monatelang im Gefängnis saß, einige Pfadfinder, denen man nachstellte und den widerspenstigen Jakob Pütz, den man für einige Tage ins Koblenzer Gestapo-Gefängnis brachte.

Nach den Schilderungen der Opfer und Verfolgtenschicksale regte der Engerser Musiker Herbert Schmidt mit meditativ vorgetragenen jiddischen Stücken auf dem Akkordeon das Nachsinnen und Nachfühlen der Zuhörer:innen an.

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