Aus dem Vereinsgeschehen im Jahr:

08.11.2019Gedenken am Jüdischen Mahnmal

Gedenken am Jüdischen Mahnmal in der Synagogengasse
Foto: Jürgen Grab
Artikel aus der Stadtzeitung Neuwied vom 15.11.2019 lesen

Die diesjährige Gedenkfeier zur Erinnnerung an die Pogromnacht des 9. November vor 81 Jahren stand unter dem Einfluß der bedrückenden Aktualität der letzten Wochen, die sich auch in den Ansprachen von Oberbürgermeister Jan Einig und Pfarrer Werner Zupp widerspiegelten. Unter diesem Eindruck und angesichts der besorgniserregend wachsenden Verbreitung von Hass und Hetze auf öffentlichen medialen Plattformen, forderte OB Einig nachdrücklich dazu auf, sich offensiv gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus zu stellen.

Zukunftsgestaltung sei nur möglich auf dem Boden der Erinnerung, vor allem an das, was vor 81 Jahren geschah, fügte Pfarrer Werner Zupp hinzu. Schüler der IGS Johanna Löwenherz lasen aus Briefen ehemaliger jüdischer Mitbürger vor.

04.11.2019Herbert Kutscher liest Rose Ausländer

Kutscher liest Rose Ausländer
Foto: Hans Hartenfels
Artikel aus der Stadtzeitung Neuwied vom 15.11.2019

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Pogromnacht am 9. November 1938 folgten die zahlreichen Zuhörer im Café Auszeit einer Lesung von Herbert Kutscher. Nach Borchert, Rilke und Zuckmayer widmete sich Kutscher der 1901 in Czernowicz in der Bukowina geborenen jüdischen Schriftstellerin Rose Ausländer. Nach ihrem Tod 1988 hinterließ sie über 3000 Gedichte und wurde damit zu einer der beliebtesten Lyrikerinnen der Nachkriegszeit.

Herbert Kutscher zitierte aus den verschiedenen Schaffens­perioden der Schriftstellerin. Der Klezmermusiker Georg Brinkmann aus Bonn gab der Lesung einen würdigen musikalischen Rahmen.

30.09.2019Festtagsbrief zu den Hohen Festtagen 5779/80

Festtagsbrief 2019Festtagsbrief 2019
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Wie alle Jahre zuvor sendet der DIF auch in diesem Jahr den Nachkommen der jüdischen Familien aus Neuwied und allen Freunden die herzlichsten Grüße und die besten Wünsche zu den Hohen Festtagen 5779/80: Zum Neujahrstag Rosch HaSachana am 30. September und 1. Oktober, zum Yom Kippur Fest am 9. Oktober und zu Sukkoth vom 14. bis 20. Oktober. Die jüdische Gemeinde zu Neuwied feiert diese Hohen Festtage in ihrer Synagoge in Saffig/Eifel.

Sie können sich über die Gemeinde und ihre Aktivitäten auf ihrer Website (Liberale Juden, Gemeinde Neuwied)) informieren.

 

15.06.2019Über Geschichte stolpern, erinnern und nachdenken

WHG-Projekt Geschichte
Junge Generation trifft auf „greifbare“ Geschichte
Foto: A. Thiele

Hat die NS-Zeit noch etwas mit uns zu tun? Dieser Frage gingen Schülerinnen und Schüler des Werner-Heisenberg-Gymnasiums während eines Projektes im Fachbereich Geschichte nach. Für die Überlebenden des Holocaust, die als Zeitzeugen noch im hohen Alter Schulen besuchen um ihre traumatischen Erfahrungen mit den Jugendlichen zu teilen, fällt die Antwort darauf eindeutig aus: Ja! Sie treibt die Hoffnung an, dass ihre Erinnerung und die Geschichte der im Holocaust Ermordeten eine Chance hat, innerhalb der jungen Generation weiterzuleben.

Über Geschichte stolpern... ,das ist für den aufmerksamen Beobachter im übertragenen Sinne an den über 300 in Neuwied verlegten Stolpersteinen möglich. Sie fordern zum Nachdenken und Erinnern an die Biographien der Deportierten auf, denen es verwehrt blieb, selbst auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen. Während der Projekttage haben einige Schülerinnen und Schüler durch das Polieren von Stolpersteinen dafür gesorgt, dass diese wieder gut lesbar sind.

Rolf Wüst, Vorstandsmitglied des DIF und Verantwortlicher für das Stolperstein-Projekt in Neuwied, appellierte an die Schülerinnen und Schüler, Wachsamkeit gegenüber gegenwärtigen und zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklungen setze fundierte Kenntnisse über die Vergangenheit voraus. Sie lehre, dass unsere für selbstverständlich gehaltene Zivilisation nur eine dünne verletzliche Schicht bilde über allem Schrecklichen, wozu Menschen untereinander fähig seien.

Quelle: Werner-Heisenberg-Gymmasium Neuwied »

26.04.2019Schüler aus Israel besuchen die IGS

Schüler aus Israel besuche die IGS
Die Gäste aus Israel wurden herzlich in Neuwied willkommen geheißen
Foto: privat

Vor 25 Jahren hatte die damalige Maximilian-zu-Wied-Realschule den Kontakt zur Ami Asaf High School in Drom Hasharon geknüpft. Deren Nachfolgerin, die IGS Johanna Loewenherz, führt den gegenseitigen Schüleraustausch fort und begrüßte in diesem Jahr erneut 24 Schüler und drei Lehrerinnen aus Israel.

Deren Unterbringung in Gastfamilien von IGS-Schülern ermöglichten ein intensives gegenseitiges Kennenlernen. Zum Besuchsprogramm gehörten ein mehrtägiger Aufenhalt in Berlin, ein Ausflug nach Worms und informative Besichtigungen in der hiesigen Region. Bei einer von den IGS-Lehrern Martin Pulch und Peter Seibeld organisierten Stadtrallye durch Neuwied und einer Unterrichtshospitation konnten die israelischen Schüler einen Eindruck von der Stadt Neuwied und ihrer Partnerschule gewinnen.

Anlässlich des Empfangs der israelischen Gäste durch Oberbürgermeister Jan Einig und Pfarrer Werner Zupp würdigte Einig den Schüleraustauschs als wichtigen Beitrag zum Frieden in der Welt. Er hoffe, dass die Schüler viele gute Erfahrungen in Deutschland und insbesondere in Neuwied nach Israel mitnähmen, und lud sie ein, sich ins Gästebuch der Stadt einzutragen.

Den vollständigen Bericht mit Fotos hier lesen »

26.04.2019Pfarrer Zupp gibt Segen für Palästina-Hilfe

Besuch des DIF bei der Landrätin von Drom Hasharon
DIF-Vorsitzender Werner Zupp zu Besuch bei der Landrätin von Drom Hasharon Oshrat Goni Gonem
Foto: privat

Ende März reisten DIF-Vorsitzender Pfarrer Zupp zusammen mit Inge Gütler vom DIF sowie Inke Thiesen-Hart, Elisabeth Freise und Prof. Dr. Josef Freise von der „lokalen Agenda“ Neuwied nach Israel zur Partnerregion Drom Hasharon.

In diesem Jahr war die Delegation des DIF in heikler Mission unterwegs. Denn die „lokale Agenda“ Neuwied plant den Aufbau einer Entwicklungspartnerschaft mit Palästina mit besonderem Schwerpunkt auf der Hilfe für Mütter mit geistig behinderten Kindern, ein in Palästina völlig unterentwickelter Bereich. Wie würden die israelischen Freunde ein Engagement für die palästinesische Seite aufnehmen? Pfarrer Zupp weiß um die großen Vorbehalte auf israelischer Seite. Nach Gesprächen mit Drom Hasharons Landrätin Oshrat Goni Gonem ist er jedoch überzeugt, dass die jahrelang gewachsene und inzwischen herzliche Freundschaft mit Drom Hasharon stark genug ist, das gegenseitige Vertrauen nicht zu gefährden.

Bei einem Besuch in der palästinensischen Stadt Surif war die Delegation des DIF berührt von dem großen Leid, dass ihnen dort begegnete. „Ohne Zweifel ist die Hilfe dort sinnvoll und notwendig“, so Pfarrer Zupp im Gespräch mit der Rhein-Zeitung Neuwied und gibt damit seinen „Segen“ für das beabsichtigte Projekt. Prof. Josef Freise von der lokalen Agenda ergänzt: „Wir wollen niemanden gegeneinander ausspielen, wir wollen und können auch nicht vermitteln, sondern einfach nur zuhören und solidarisch sein, sowohl mit den Israelis als auch mit den Palästinensern“.

Sollte auch die Neuwieder Stadtspitze ihre Zustimmung zu der Entwicklungspartnerschaft geben, könnte das Projekt mit Hilfe von Geldern aus dem Entwicklungshilfeministerium des Bundes auf den Weg gebracht werden.

20.04.2019Besuch in Drom Hasharon

Empfang bei Landrätin von Drom Hasharon
Empfang in Drom Hasharon.
Foto: privat

Auf die Einladung der neuen Landrätin von Drom Hasharon, Oshrat Goni Gonem, unternahm eine kleine DIF-Delegation unter der Leitung von Pfarrer Werner Zupp gemeinsam mit Prof. Josef Freise von der lokalen Agenda Neuwied eine Reise in die Partnerstadt (siehe oben).

In vielen Begegnungen und Gesprächen  frischte die deutsche Reisegruppe die seit langem bestehenden Freundschaften mit Drom Hasharon auf. Auf ihrer anschließenden Reise durch Israel und Palästina konnte die DIF-Delegation viele Eindrücke von der aktuellen Sitution im Land gewinnen.

Den vollständigen Reisebericht mit Fotos hier lesen »

 
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