Aus dem Vereinsgeschehen im Jahr:

20.09.2011Osteuropäische Töne erklingen mitten in Neuwied

Osteuropäische Töne erklingen in Neuwied
Duo Tangoyim

Rhein-Zeitung Neuwied vom 20.9.2011 lesen

Im Kirchensaal der Brüdergemeine gab das Duo Tangoyim ein temperamentvolles Konzert mit schnellen Tänzen und jiddischen Liedern aus Osteuropa. Die beiden Künstler Stefanie Hölzle und Daniel Marsch entführten das Publikum in die eigenwillige Harmonik und die schnellen Melodiewechsel der jiddischen Musik.

Was sich zunächst fremdartig anhörte, riss die Zuhörer nach kurzer Zeit durch seine schwungvolle Dynamik und die überzeugende musikalische Leistung der beiden Interpreten mit. Am Ende des zweistündigen Konzerts ließen die begeisterten Zuhörer das Duo nicht ohne Zugaben von der Bühne.

 

16.05.2011Geheimnisvolle Neuwieder Kirchenwelt

Geheimnisvolle Neuwieder Kirchenwelt
BLICK AKTUELL vom 16.5.2011 lesen

Auf einer von Joachim Feix geleiteten Stadtführung der besonderen Art, lernten die zahlreichen Neuwieder Teilnehmer ihre Stadt von einer weitgehend unbekannten Seite kennen. Auf einem „Spaziergang“ durch die geheimnisvolle Neuwieder Kirchenwelt erkundeten sie unter anderem das Labyrinth von unterirdischen Gängen und Hallen, das sich unterhalb des Kirchensaals der Brüdergemeine bis unter das Gebäude ihrer ehemaligen Weinhandlung erstreckt.

Ebenfalls kaum bekannt: Pfarrer Reichel von der Brüdergemeine und Pfarrer Möhrchen von der Marktkirche hatten mit Rückendeckung ihres einzigen Mitwissers, Pfarrer und Hauptmann der Wehrmacht Hans Maier, in den Katakomben mehrere hundert jüdische Mitbürger vor dem Zugriff durch die Nazis versteckt. Auch noch nach der Befreiung durch die Amerikaner behielten die drei mutigen Männer dieses Geheimnis noch lange für sich.

 

18.04.2011Mit dem GPS-Gerät auf der Spur der Stolpersteine

Mit dem GPS-Gerät auf der Spur der Stolpersteine
Schüler orten Stolpersteine per GPS

Rhein-Zeitung Neuwied vom 18.4.2011 lesen

Schüler der Neuwieder David-Roentgen-Schule Neuwied erfassten unter der Leitung ihres Lehrers Peter Bächle in einem fächerübergreifenden Projekt die kartographischen Daten der im Neuwieder Stadtgebiet verlegten Stolpersteine. In der Vorbereitungsphase vermittelte Rolf Wüst, Vorsitzender des DIF, den Schülern das Hintergrundwissen über die den Stolpersteinen zugrundeliegende Geschichte. Im technischen Teil erarbeiteten sich die Schüler das nötige Basiswissen über Routenplanung und Handhabung der GPS-Geräte.

Im Verlauf der Spurensuche entwickelten die Jugendlichen ein Bewußtsein für die Bedeutung der Stolpersteine als Mahnmal für den Umgang mit ethnischen und religiösen Minderheiten. Die gewonnenen GPS-Daten übergaben die Schüler dem DIF, der mit diesem Material eine umfassende internetbasierte Datenbank mit weiteren Informationen über die Schicksale der Menschen plant.

 

11.05.2011Jüdische Gebetstexte bei Renovierung entdeckt

Oberbieberer bewahrte kostbaren Fund auf
Schlüssel und Gebetstexte aus der ehemaligen Synagoge Oberbieber

Bericht aus der Rhein-Zeitung Neuwied vom 11.5.2011 lesen

Bei Renovierungsarbeiten an seinem Haus, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Standort der ehemaligen Oberbieberer Synagoge befindet, hatte ein Oberbieberer 1995 vier Blätter mit hebräischer Schrift sowie zwei große Schlüssel zwischen Balken und Mauerwerk entdeckt und 15 Jahre lang aufgehoben. Diese Erinnerungsstücke - nach Lage der Dinge von allen Synagogen Neuwieds und seiner Stadtteile die einzig erhaltenen - wurden von Dr. Jürgen Ries, Kantor der jüdischen Gemeinde Neuwied-Mittelrhein, als Seiten aus einem jüdischen Gebetsbuch, einem „Siddur“ aus dem frühen 19. Jahrhundert identifiziert. Es ist beabsichtigt, die wertvollen Blätter im Vorraum der evangelischen Kirche auszustellen.

Im Keller des „Fundhauses“, das einst dem jüdischen Druckereibesitzer Erich Meyer gehörte, entdeckten die Eigentümer darüber hinaus ein zugemauertes Bruchsteintor. Dr. Ries äußerte die Vermutung, dass sich dahinter der Eingang zu einer „Mikweh“, einem rituellen jüdischen Tauchbad, befinden könnte.

 

13.04.2011Ein Stein erinnert an Ludwig Otto Brück

Ein Stein erinnert an Ludwig Otto Brück
BLICK AKTUELL vom 13.4.2011 lesen

In der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Barmherzigen Brüder in Saffig wurde im feierlichen Rahmen der Gedenkstein für Ludwig Otto Brück eingesegnet.

Ludwig Otto Brück, ein Mitbürger jüdischen Glaubens, lebte von 1938 bis 1941 in der damaligen „Anstalt für Nerven- und Gemütskranke“. Erst im vergangenen Jahr erlangte die Hausleitung der Barmherzigen Brüder Kenntnis davon, dass er von den Nationalsozialisten in der Gaskammer von Hadamar ermordet worden war. Hausoberer Frank Mertes skizzierte den Lebensweg von Ludwig Otto Brück, soweit er durch Recherchen nachgezeichnet werden konnte. Das Schicksal von Ludwig Otto Brück steht für die Barmherzigen Brüder in Saffig symptomatisch für den grausamen Umgang der Nazis mit Kranken und Behinderten, deren menschliche Existenz als wertlos erachtet wurde und die zum Nutzen der sogenannten „Volksgesundheit“ auszumerzen waren.

 
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