Aus dem Vereinsgeschehen im Jahr:

12.11.2011Shoa und Apokalypse - Vortrag von Dr. Jürgen Ries

Shoa und Apokalypse
Dr. Jürgen Ries spricht über die Qumran-Gemeinschaft vom Toten Meer

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Reichspogromnacht hielt der Kantor der Jüdischen Gemeinde Neuwied, Dr. Jürgen Ries, auf Einladung des Deutsch-Israelischen Freundeskreises einen Vortrag mit dem Thema „Shoa und Apokalypse - Hebräische und aramäische Gebete der Qumran-Gemeinschaft vom Toten Meer“.

Die Essener von Qumran am Toten Meer waren eine mönchsähnliche Gemeinschaft, die sich im letzten Jahrhundert vor Christus von der Tempelkaste in Jerusalem losgesagt hatte. Sie erwarteten den Messias im Anschluss an den letzten Kampf der „Kinder des Lichts“ gegen die „Kinder der Finsternis“. In der Zeit der römischen Okkupation leisteten sie erbitterten Widerstand gegen das Militär.

Die Texte sind Hymnen und Preislieder um die Teilnahme an der Ewigkeit, aber auch um Leid und Erlösungssehnsucht. Sie überspringen mühelos die Jahrhunderte bis zur Judenvernichtung im Dritten Reich und sogar bis in unsere heutige Zeit.

11.11.2011Mit den Moorsoldaten an die Gräuel des NS-Regimes erinnert

Mit den Moorsoldaten an die Gräuel des NS-Regimes erinnert
Ausstellungsbericht der Rhein-Zeitung Neuwied vom 11.11.2011 lesen

Anlässlich des Gedenktages der Reichspogromnacht eröffnete der Deutsch-Israelische Freundeskreis im Café Auszeit eine Ausstellung mit Bildern und Skizzen, die der Maler Adolf Bender als Insasse des KZ Börgermoor anfertigte. Sie zeigen die schrecklichen und entwürdigenden Bedingungen, die den Alltag im Lager prägten: Quälereien und Folterungen durch die Wachmannschaften und die zermürbende Arbeit beim Roden und Torfstechen in den Emsland-Mooren.

Später arbeitete er diese Skizzen zu seinem „Moorsoldatenzyklus“ aus. Neben der Trostlosigkeit der Landschaft und dem alltäglichen Terror weist die immer wiederkehrende Sonne als Motiv auf die Hoffnung der Lagerinsassen hin, dass dieser Schrecken eines Tages vorübergehe.

Im Rahmen der Eröffnungs­veranstaltung wurde das Lied „Die Moorsoldaten“ vorgetragen, in dem die Inhaftierten ihre Leiden verarbeiteten.

 

09.11.2011Dany Bobers Zeitreise geht unter die Haut

Dany Bobers Zeitreise
Rhein-Zeitung Neuwied vom 9.11.2011 lesen

Zum Auftakt des 73. Jahrestages der Reichspogromnacht hatten der Deutsch-Israelische Freundeskreis und das Café Auszeit zu einer „jüdischen Zeitreise“ mit Dany Bober eingeladen. In den unterschiedlichsten Darbietungsformen nahm Dany Bober die Zuhörer mit auf eine furiose Reise von der Zeit vor der Zeitenwende bis hin zum Warschauer Ghetto und zum Holocaust. Mit chassidischen Volksliedern, synogalen Gesängen, aber auch Anekdoten und jüdischen Spottgeschichten auf die Nazis - die er mit Herz und Charme, aber auch mit religiösem Tiefgang vortrug - zog der Frankfurter Künstler die Zuhörer in seinen Bann. Dany Bober, Sohn eines 1938 nach Israel ausge­wanderten Juden, kehrte 1956, im Alter von acht Jahren mit seiner Familie ins heimatliche Frankfurt zurück.

 

10.11.2011Neuwieder halten gemeinsam inne

Neuwieder halten gemeinsam inne
Kantor Dr. Jürgen Ries spricht das jüdische Totengebet „Kaddish“
Rhein-Zeitung Neuwied vom 10.11.2011 lesen

Anlässlich des 73. Jahrestages gedachten Neuwieder Bürger am Mahnmal in der Synagogengasse den mehr als sechs Millionen Juden, die unter den Nationalsozialisten ihr Leben verloren hatten.

Markus Wortig, Schüler des Rhein-Wied Gymnasiums zitierte aus dem Buch von Toni Dasbach, der als Zeitzeuge seine Beobachtungen aus jener Zeit niedergeschrieben hatte.

Oberbürgermeister Nikolaus Roth und der Vorsitzende des DIF, Rolf Wüst, erinnerten in ihren Ansprachen an die Bedeutung dieses Gedenktages: ein Zeichen gegen Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit zu setzen und die Erinnerung an die Opfer des Rassenwahns lebendig zu erhalten. Kantor Dr. Jürgen Ries sprach zum Abschluss das Totengebet „Kaddish“.

26.09.2011Jüdische Gemeinde übergibt Dokumente

Jüdische Gemeinde übergibt Dokumente
Rhein-Zeitung Neuwied vom 26.9.2011 lesen

Im Rahmen eines gemeinsamen Gottesdienstes übergab Dr. Jürgen Ries, Kantor der Jüdischen Gemeinde Neuwied, die Schriften und Schlüssel der ehemaligen Synagoge Oberbieber, die bei Renovierungsarbeiten im Haus neben dem ehemaligen Synagogenstandort gefunden wurden, an die evangelische Kirchengemeinde Oberbieber zur treuen Verwahrung.

siehe unten Beitrag vom 11.05.2011: „jüdische Gebetstexte bei Renovierung entdeckt.“

 
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