Aus dem Vereinsgeschehen im Jahr:

10.11.2012Gedenkstunde zum 74. Jahrestag der Pogromnacht

Gedenken zum 74. Jahrestag der Pogromnacht
Rhein-Zeitung vom 10.11.2012 lesen

Auch in diesem Jahr fand am 9.November um 11.00 Uhr die gemeinsame Gedenkstunde von DIF und der Stadt Neuwied zum Jahrestag der Pogromnacht in der Synagogengasse statt.

Der DIF-Vorsitzende, Pfarrer Werner Zupp, begrüßte die deutlich mehr als hundert Anwesenden - Erwachsene wie Jugendliche - und verlas im Laufe der Veranstaltung Namen ermordeter Neuwieder Juden. Für die Stadt Neuwied sprach der Beigeordnete Jürgen Moritz. „Der Weg in die Zukunft führt nur über die Erinnerung“. Mit diesen Worten mahnte er zur Wachsamkeit gegenüber den Problemen auch in unserer Gesellschaft, in der nur die Starken gewinnen und den Mitmenschen zu wenig Achtung entgegengebracht werde. Anschließend legten Schülerinnen und Schüler der IGS Neuwied Kränze am Mahnmal nieder, nachdem sie Zeugnisse gequälter jüdischer Kinder und Jugendlicher vorgelesen hatten.

Den Abschluss bildete das jüdische Totengebet „Kaddisch“, vorgetragen von Kantor Dr. Jürgen Ries von der Jüdischen Gemeinde Neuwied-Mittelrhein.

04.07.2012Solidarität, aber auch Kritik an der Politik Israels

Artikel Solidarität aber auch Kritik an Politik IsraelsPfarrer Werner Zupp im Interview Artikel Solidarität aber auch Kritik an Politik Israels
Rhein-Zeitung vom 4.7.2012 lesen

Im Interview mit der Rhein-Zeitung Neuwied spricht der neue Vorsitzende des Deutsch-Israelischen Freundeskreises, Pfarrer Werner Zupp, über den gegenwärtigen Stand der Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Angesichts unserer Vergangenheit fühle er als evangelischer Theologe eine Mitverantwortung für die Aufrechterhaltung des jüdisch-christlichen Dialogs, sowie für die Beschäftigung mit den Fragen des Verhältnisses zwischen den beiden Völkern.

Mit Blick auf das Geschichtsbewusstsein der heutigen Jugendlichen zu den Geschehnissen während der Nazizeit äußert sich Zupp zuversichtlich. Nach seiner Beobachtung sind die Jugendlichen durchaus in der Lage unter sachbezogener und engagierter Anleitung aus der Empathie für die Opfer Verantwortung für ihre Gegenwart und Zukunft herzuleiten. Toleranz und Eintreten für die Rechte des Einzelnen müssten aber immer wieder neu erkämpft werden.

Zupp sieht die Annäherung zwischen Deutschland und Israel auf einem guten Weg, sowohl theologisch als auch politisch. Hier sei bereits eine gewisse Normalität erreicht worden. Zupp bekennt sich zur existenzsichernden Solidarität und Freundschaft  mit Israel, was jedoch die kritische Auseinandersetzung mit den Entscheidungen der gegenwärtigen Regierung nicht ausschließe.

 

16.03.2012Lizzie Doron schreibt gegen das Schweigen an

Lizzie Doron
Rhein-Zeitung vom 16.3.2012 lesen

Zu einer besonderen Lesung konnte der Deutsch-Israelische Freundeskreis einen besonderen Gast begrüßen: Die israelische Schriftstellerin Lizzie Doron ist derzeit auf Lesereise in Deutschland und stellt gemeinsam mit ihrer Übersetzerin Mirjam Pressler ihren aktuellen Roman „Das Schweigen meiner Mutter“ vor.

Lizzie Doron thematisiert darin den Konflikt zwischen den Kindern der zweiten Generation in Israel und deren Eltern, die Deportation und Vernichtung überlebt hatten, nach Israel ausgewandert waren, ihren Kindern gegenüber jedoch die traumatischen Erlebnisse verschwiegen, unfähig ihre Erinnerungen zu verarbeiten.

Lizzie Dorons Roman trägt autobiographische Züge, sie selbst ist ein Kind der zweiten Generation. Trotz des ernsten Themas erlebten die Zuhörer eine Persönlichkeit mit tief verwurzeltem Humor, den sie in der Diskussion mit den Besuchern immer wieder unter Beweis stellte.

25.05.2012Freundeskreis unter neuer Führung

Artikel: Freundeskreis unter neuer Führung
von links: Gerd Anhäuser, Pfarrer Werner Zupp, Rolf Wüst
Rhein-Zeitung vom 25.5.2012 lesen

Die Mitgliederversammlung des Deutsch-Israelichen Freundeskreises Neuwied wählte außerplanmäßig einen neuen Vorsitzenden und einen neuen Stellvertreter. Pfarrer Werner Zupp von der Marktkirchengemeinde übernahm den Vorsitz und Gerd Anhäuser, Leiter des Stadtarchivs Rommersdorf, wurde zu seinem Stellvertreter gewählt. Der bisherige Vorsitzende Rolf Wüst gehört weiterhin als Beisitzer dem Vorstand an. Vor dem Wahlgang erinnerte Rolf Wüst in seiner Ansprache an die vom DIF durchgeführten Veranstaltungen seit 2011. In einer persönlichen Erklärung nahm er kritisch zum Nahostkonflikt und zu den innerisraelischen Verhältnissen Stellung.

Der Ehrenvorsitzende Dieter Melsbach bedankte sich im Namen aller Mitglieder bei Rolf Wüst für die von ihm geleistete Arbeit als Vorsitzender des DIF. An erster Stelle nannte Melsbach das Projekt „Stolpersteine“, für das sich Rolf Wüst unermüdlich einsetze. Durch die zahlreichen Stadt- und Friedhofsführungen und die Organisation von Ausstellungen, Lesungen und Vorträgen habe Wüst das kulturelle Leben der Stadt bereichert. Nicht zuletzt habe er Kontakte zu Nachkommen ehemaliger jüdischer Neuwieder Bürger organisiert und sie bei familienkundlichen Recherchen unterstützt.

10.01.2012Neuer israelischer Botschafter

israelischer Botschafter Yaacov Hadas-Handelsmann
Yaacov Hadas-Handelsmann
Foto: Europäischer Rat

Pressemitteilung der Botschaft des Staates Israel v. 10.01.12

Yaacov Hadas-Handelsman wird neuer Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland. Das hat heute der Oberste Ernennungsausschuss des Außenministeriums in Jerusalem entschieden. Die Ernennung muss noch von der israelischen Regierung bestätigt werden.

Seit August 2011 vertritt der Karrierediplomat den Staat Israel als Botschafter bei der Europäischen Union und der NATO in Brüssel. Zuvor war er stellvertretender Generaldirektor und Leiter der Abteilung Naher Osten und Friedensprozess im Außenministerium in Jerusalem.

In den Jahren 2003 bis 2006 war er Botschafter in Jordanien. In seiner diplomatischen Laufbahn hatte er außerdem Posten in Katar, Großbritannien, Österreich und in der Türkei inne.

Hadas-Handelsman trat im Jahr 1983 in den auswärtigen Dienst ein, nachdem er acht Jahre in den Israelischen Verteidigungsstreitkräften gedient hatte. Er machte seinen B.A. in Internationalen Beziehungen und Nahoststudien an der Universität Tel Aviv und seinen M.A. in Nahoststudien an der Hebräischen Universität Jerusalem.

Yaacov Hadas-Handelsman wurde am 22.8.1957 in Tel Aviv geboren. Er ist verheiratet und hat drei Söhne. Er spricht Hebräisch, Englisch, Deutsch, Arabisch und Türkisch.

Der neue Botschafter wird seinen Posten in Kürze antreten.

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