Aus dem Vereinsgeschehen im Jahr:

06.12.2014DIF erfreut über hohe Resonanz

RZ 6 12 14 Resonanz
Rhein-Zeitung Neuwied vom 6.12.2014 lesen

Der Deutsch-Israelische-Freundeskreis zeigte sich erfreut über die hohe Resonanz, die die Stolpersteine-Ausstellung in der Neuwieder Bevölkerung gefunden hat. „Wir hatten über einen Zeitraum von zweieinhalb Wochen über 500 Besucher“ bilanziert Pfarrer Werner Zupp, Vorsitzender des DIF. Rolf Wüst, der gemeinsam mit der Fotografin Christine Welter die Ausstellung konzipierte, zeigte sich erfreut über den unerwarteten Zuspruch.

Wüst, der seit Jahrzehnten zur jüdischen Geschichte Neuwieds forscht, stellte fest, dass sich die Aufarbeitung des Nazi-Terrors in einem Wandel befinde, hin zu einer individualisierten Betrachtungsweise. Möglicherweise - so Wüst - fühlen sich die Leute heute freier als in der unmittelbaren Vergangenheit. Allen Prognosen zum Trotz wirke die Zeit des Nazi-Terrors heute stärker nach als in der unmittelbaren Vergangenheit. Ermutigend sei, dass in der Folge die Forschungswelle eher im Steigen begriffen sei, als dass sie abnehme.

10.11.2014Neuwieder gedenken der Opfer der Reichspogromnacht

Neuwieder gedenken der Opfer der Reichspogromnacht
Rhein-Zeitung Neuwied vom 10.11.2014 lesen

Dutzende Bürger versammelten sich vor dem Mahnmal am Platz der ehemaligen Synagoge, um der Opfer der Reichspogromnacht zu gedenken, die es vor genau 76 Jahren auch in Neuwied gab. In ihren Ansprachen erinnerten Oberbürgermeister Nikolaus Roth und Pfarrer Zupp daran, dass es auch hier Täter und Mitläufer gegeben habe und viele, die weggeschaut haben. Dies führe zu der Notwendigkeit sich stets für die Wahrung der Meschenrechte und der Achtung voreinander zu engagieren.

Schüler der Gesamtschule Neuwied trugen Briefe von Zeitzeugen vor, die den Anwesenden vor Augen führten, dass die Naziverbrechen auch hier in Neuwied ganz nah waren.

23.10.2014Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Pogromnacht von 1938

Flyer

Im Zentrum der Veranstaltungsreihe steht eine Ausstellung zu den in Neuwied und seinen Stadtteilen bisher verlegten STOLPERSTEINEN. Die ersten dieser Steine, die an die Nazi-Opfer erinnern, wurden vor 10 Jahren verlegt. Die Ausstellung präsentierte in ihrem dokumentarischen Teil u.a. eine Auswahl von Opfer­schicksalen mit Hilfe von kurzen Texten und Fotografien sowie eine Orientierung über die Verlegeorte nach den Materialien von Rolf Wüst, gestaltet von Christine Welter, und in ihrem künstlerischen Teil Werke von Waltraud Hemmerich und Christine Welter.

Flyer mit den Veranstaltungsterminen öffnen

Austellung2014 - Stolpersteine in Neuwied

Austellungs-Bericht der Rhein-Zeitung vom 23.10.2014 lesen

 

19.8.2014Ahnenforscher auf den Spuren der „Geschels“

Artikel Ahnenforscher auf den Spuren der Geschels
Rhein-Zeitung Neuwied vom 19.8.2014 lesen

Die Familie von Kenneth und Andrea Levine aus den USA besuchte auf der Suche nach ihren jüdischen Vorfahren den Westerwald. Sie machten Station in Hachenburg, Hartenfels, Selters und Neuwied. In Rengsdorf hatte Marie-Luise Dingeldey zahlreiche Urkunden sowie ein altes Foto und einen Kaufvertrag ausgegraben, so dass die Familie mit neuen Erkenntnissen über Andrea Levines Vorfahren, der jüdischen Familie Geisel (Rengsdorfer Mundart: „Geschels“) ihre Deutschlandreise fortsetzte.

 

02.08.2014Freundeskreis trauert um Toni Dasbach

Toni Dasbach
Toni Dasbach †

Der Deutsch-Israelische Freundeskreis trauert um sein Ehrenmitglied Toni Dasbach, der nach schwerer Krankheit verstarb. Seine Herz- und seine Hörprobleme hatten in letzter Zeit sehr zugenommen und sein Allgemeinzustand verschlechterte sich dramatisch. Der DIF-Vorsitzende, Pfarrer Werner Zupp: „Wir verlieren in ihm einen wertvollen, immer authentischen Zeitzeugen mit natürlicher Autorität und Glaubwürdigkeit.“

 

19.07.2014In Sippenhaft wegen Attentat auf Hitler

Familie Mohr
Familie Mohr: „Odyssee durch KZs mit glücklichem Ausgang“
Rhein-Zeitung Neuwied vom 19.7.2014 lesen:

Viele Menschen waren aus den unterschiedlichsten Gründen Opfer der Verfolgung durch das Nazi-Regime. Dies beweist das Schicksal der Familie Mohr aus Irlich, die als „Sippenhäftlinge“ der Familie von Jakob Kaiser, Mitglied der Zentrumspartei mit Verbindung zum Widerstand gegen Hitler zu leiden hatten. Auch wenn dieses Schicksal nicht mit dem Martyrium der KZ-Häftlinge und der Opfer der Gaskammern zu vergleichen ist, war es schrecklich genug.

Neben den kürzlich veröffentlichten Verbindungen der Familie Wilp und der Familie von Anne Frank (siehe unten!) beweist das Schicksal der Familie Mohr, welche deutschlandweiten Verbindungen zu Neuwied während des Nationalsozialismus bestanden.

 

08.07.2014Spuren führen zu Anne Frank

Spuren führen zu Anne Frank
Anne Frank mit den Brüdern Wilp: „Ein Foto birgt Geheimnisse“
Rhein-Zeitung vom 8.7.2014 lesen

Frau Christine Welter aus dem Stadtteil Gladbach entdeckte in der niederländischen Zeitschrift Haarlems Dagblad vom Mai 2010 einen Artikel über eine Verbindung der Familie von Anne Frank mit der Familie Wilp, die mit der Schaustellerfamilie Meyer aus Neuwied-Heddesdorf verwandt war.

Die Brüder Herbert und Hermann Wilp wurden 1938 von ihren Eltern nach Holland geschickt, wo sie in verschiedenen Schutzzonen, sogenannten shelters untergebracht waren. Dort könnten sie Kontakt zu Anne Frank gefunden haben. Darauf weisen auch Eintragungen in Anne Franks schriftlichem Nachlass hin. 1942 kehrten die Brüder Wilp nach Deutschland zurück.

Damit eröffnen sich zahlreiche Fragen, aber auch weitere Opferschicksale aus der Nazizeit. Für die Familie Meyer-Wilp wurden in der Junkerstraße Stolpersteine verlegt.

 

27.06.2014Trauer beim Deutsch Israelischen Freundeskreis

Hanna Engel
Hanna Engel: Trauer beim Deutsch-Israelischen Freundeskreis
Rhein-Zeitung Neuwied vom 24.6.2014 lesen

Der Deutsch-Israelische Freundeskreis trauert um Hanna Engel, geb. Levy. Ihr Onkel war Ferdinand Levy, der an den Folgen der Misshandlung durch NS-Schläger nach der Reichspogromnacht 1938 starb.

Hanna Engel überlebte das Frauenlager Auschwitz-Birkenau und den Todesmarsch. Nach Internierung in Lagern und einer abenteuerlichen Fahrt durch das zerstörte Deutschland gelangte Hanna Engel schließlich nach Palästina. Im Kibbuz Nezer Sereni fand sie ein neues Zuhause, wo sie nun im Alter von 88 Jahren starb.

Trotz ihres Leidensweges hielt sie Verbindung zu ihrem Geburtsort Anhausen. Ihre Berichte über das, was sie als Kind erleben musste, stehen exemplarisch für das Schicksal vieler jüdischer Kinder und Jugendlicher.

 
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