Aus dem Vereinsgeschehen im Jahr:

Über Geschichte stolpern, erinnern und nachdenken

15.06.2019Über Geschichte stolpern, erinnern und nachdenken

WHG-Projekt Geschichte
Junge Generation trifft auf „greifbare“ Geschichte
Foto: A. Thiele

Hat die NS-Zeit noch etwas mit uns zu tun? Dieser Frage gingen Schülerinnen und Schüler des Werner-Heisenberg-Gymnasiums während eines Projektes im Fachbereich Geschichte nach. Für die Überlebenden des Holocaust, die als Zeitzeugen noch im hohen Alter Schulen besuchen um ihre traumatischen Erfahrungen mit den Jugendlichen zu teilen, fällt die Antwort darauf eindeutig aus: Ja! Sie treibt die Hoffnung an, dass ihre Erinnerung und die Geschichte der im Holocaust Ermordeten eine Chance hat, innerhalb der jungen Generation weiterzuleben.

Über Geschichte stolpern... ,das ist für den aufmerksamen Beobachter im übertragenen Sinne an den über 300 in Neuwied verlegten Stolpersteinen möglich. Sie fordern zum Nachdenken und Erinnern an die Biographien der Deportierten auf, denen es verwehrt blieb, selbst auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen. Während der Projekttage haben einige Schülerinnen und Schüler durch das Polieren von Stolpersteinen dafür gesorgt, dass diese wieder gut lesbar sind.

Rolf Wüst, Vorstandsmitglied des DIF und Verantwortlicher für das Stolperstein-Projekt in Neuwied, appellierte an die Schülerinnen und Schüler, Wachsamkeit gegenüber gegenwärtigen und zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklungen setze fundierte Kenntnisse über die Vergangenheit voraus. Sie lehre, dass unsere für selbstverständlich gehaltene Zivilisation nur eine dünne verletzliche Schicht bilde über allem Schrecklichen, wozu Menschen untereinander fähig seien.

Quelle: Werner-Heisenberg-Gymmasium Neuwied »

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