Aus dem Vereinsgeschehen im Jahr:

Gedenken am Jüdischen Mahnmal in der Synagogengasse

09.11.2018Gedenken am Jüdischen Mahnmal in der Synagogengasse

Artikel in der Stadtzeitung Neuwied vom 16.11.2018
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Eine große Menschengruppe hatte sich am Jüdischen Mahnmal in der Synagogengasse eingefunden, um der von den Nazis verfolgten und ermordeten jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen zu gedenken und damit auch ein sichtbares Zeichen für Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit zu setzen.

In ihren Ansprachen erinnerten DIF-Vorsitzender Pfarrer Werner Zupp und Oberbürgermeister Jan Einig daran, dass auch hier in Neuwied jüdische Mitbürger Opfer der gewalttätigen Aus­schreitungen in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 wurden. Beide Redner bezeichneten die Reichs­pogrom­nacht als den entscheidenden Schritt zur Umsetzung der staatsoffiziell geplanten Ausmerzung allen jüdischen Lebens in Deutschland bis hin zum Völkermord an den Juden in ganz Europa.

„Aktives Erinnern“ - mit diesem Begriff beschrieb Jan Einig die dieser Gedenkveranstaltung innewohnende Verbindung von Rückschau und Zukunft: mit dem Wissen um die Vergangenheit stets den Blick für die Verletzlichkeit der Demokratie zu bewahren und daraus Verantwortung für Gegenwart und Zukunft abzuleiten.

Schüler und Schülerinnen des Werner-Heisenberg-Gymnasiums stellten die Ergebnisse ihrer Projektarbeit vor, in der sie die Schicksale der beiden jüdischen Familien Strauss und Weinberg nachzeichneten, die in unmittelbarer Nachbarschaft ihrer Schule gelebt hatten.

Nachdem Pfarrer Zupp und OB Einig Kränze zu Ehren der gewaltsam getöteten jüdischen Mitbürger niedergelegt hatten, sprach Dr. Jürgen Ries, Kantor der jüdischen Gemeinde Neuwied-Mittelrhein, zum Abschluss das Totengebet aus dem Kaddisch.

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