Aus dem Vereinsgeschehen im Jahr:
Damit es sich nicht wiederholt
09.08.2018Damit es sich nicht wiederholt
Im Gespräch mit der Rhein-Zeitung Neuwied aus Anlass des 40jährigen Vereinsjubiläums äußerte sich der Vorsitzende des DIF, Pfarrer Werner Zupp, zu den Themen Antisemitimus, Flüchtlingsarbeit und den Zielen der Vereinsarbeit.
Unter den Flüchtlingen - gerade aus der arabischen Welt - gebe es viel Unkenntnis über Israel, das Judentum und über die Lebensweise in einem freiheitlichen demokratischen Umfeld. Um den Problemen, die sich daraus ergeben entgegenzutreten, sei es notwendig, die Flüchtlinge zur Auseinandersetzung mit diesen Themen anzuhalten. Hier sieht Pfarrer Zupp einen Berührungspunkt zwischen seiner Arbeit als Gemeindepfarrer und als Vorsitzender des DIF.
Hinsichtlich der Gründungsziele des Vereins vor 40 Jahren, die Versöhnung zwischen Israelis und Deutschen, sei in der Vergangenheit viel erreicht worden, so Pfarrer Zupp. Heute gelte es vor allem, die Erinnerung an die junge Generation weiterzutragen. Vorurteile und Ausgrenzungstendenzen gegenüber Flüchtlingen seien als Warnzeichen zu sehen und erforderten die ständige Wachsamkeit einer demokratischen Gesellschaft, damit sich die Geschehnisse von 1933 nicht wiederholen.
Eine grundsätzlich solidarische Haltung zu Israel schließt nach Auffassung von Pfarrer Zupp die kritische Auseinandersetzung mit der Politk der derzeitigen israelischen Regierung nicht aus, die zurzeit nicht im Sinne einer konstruktiven Friedenspolitik zu sehen sei.