Aus dem Vereinsgeschehen im Jahr:

Zeugnisse jüdischen Lebens und Leidens in Neuwied

22.03.2018„Zeugnisse jüdischen Lebens und Leidens in Neuwied“

Ehrung für Rolf Wüst
Im vollbesetzten Auditorium folgten die Zuhörer den Ausführungen von Rolf Wüst
(Foto: Christine Welter)

Personen - Schicksale - Zeugnisse
Vortrag von Rolf Wüst

Im voll besetzten Versammlungsraum des Café Auszeit beschrieb Rolf Wüst zu Beginn das Spannungsverhältnis der Gesellschaft zum Judentum, dass damals wie heute durch Ablehnung und Hass einerseits und Idealisierung und übersteigerten Erwartungen andererseits gekennzeichnet sei. Mit Bewunderung hob Wüst den unbeugsamen Überlebenswillen der jüdischen Bevölkerung in der Zeit des Holocaust und die trotz allem von Vielen aufgebrachte Versöhnungsbereitschaft hervor.

Anhand von Zeitzeugenberichten schilderte Rolf Wüst die Anfänge der jüdischen Gemeinde Neuwieds. Am Beispiel der langen und schwierigen Baugeschichte der Neuwieder Synagoge wurde die keineswegs unproblematische Beziehung des wiedischen Fürstenhauses zu seinen jüdischen Untertanen deutlich.

Um den Zuhörern einen Eindruck vom Leiden der jüdischen Bürger Neuwieds unter dem Nationalsozialismus  zu vermitteln, beleuchtete Rolf Wüst exemplarisch die Schicksale der Familien Fritz Cremer aus Neuwied und der Schaustellerfamilie Meyer aus Heddesdorf.

In Anlehnung an die verbitterten Worte mit denen Julius Meyer 1948 beklagte, das deutsche Volk habe nichts aus der Vergangenheit gelernt, schloss Rolf Wüst mit dem Fazit, dass die Überwindung von Verachtung, Hass und Ausgrenzung eine immerwährende Aufgabe bleiben müsse.

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