Aus dem Vereinsgeschehen im Jahr:

Jüdische Gebetstexte bei Renovierung entdeckt

11.05.2011Jüdische Gebetstexte bei Renovierung entdeckt

Oberbieberer bewahrte kostbaren Fund auf
Schlüssel und Gebetstexte aus der ehemaligen Synagoge Oberbieber

Bericht aus der Rhein-Zeitung Neuwied vom 11.5.2011 lesen

Bei Renovierungsarbeiten an seinem Haus, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Standort der ehemaligen Oberbieberer Synagoge befindet, hatte ein Oberbieberer 1995 vier Blätter mit hebräischer Schrift sowie zwei große Schlüssel zwischen Balken und Mauerwerk entdeckt und 15 Jahre lang aufgehoben. Diese Erinnerungsstücke - nach Lage der Dinge von allen Synagogen Neuwieds und seiner Stadtteile die einzig erhaltenen - wurden von Dr. Jürgen Ries, Kantor der jüdischen Gemeinde Neuwied-Mittelrhein, als Seiten aus einem jüdischen Gebetsbuch, einem „Siddur“ aus dem frühen 19. Jahrhundert identifiziert. Es ist beabsichtigt, die wertvollen Blätter im Vorraum der evangelischen Kirche auszustellen.

Im Keller des „Fundhauses“, das einst dem jüdischen Druckereibesitzer Erich Meyer gehörte, entdeckten die Eigentümer darüber hinaus ein zugemauertes Bruchsteintor. Dr. Ries äußerte die Vermutung, dass sich dahinter der Eingang zu einer „Mikweh“, einem rituellen jüdischen Tauchbad, befinden könnte.

 
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