Aus dem Vereinsgeschehen im Jahr:
Vor unbequemen Wahrheiten nicht haltgemacht
14.11.2013Vor unbequemen Wahrheiten nicht haltgemacht
Die Theatergruppe „Theattraktion“ um Regisseur Carl Gneist inszenierte im Gemeindehaus der Marktkirche eine Aufführung, die sich mit der Geschichte des Judenhasses auseinandersetzt, wie er sich vom Antijudaismus in der Antike und im Mittelalter über die staatlich organisierte Judenvernichtung unter den Nazis bis hin zum Antisemitsmus der heutigen Zeit gehalten hat.
Das Stück „Christusmörder und Brunnenvergifter“ macht dabei auch vor unbequemen Wahrheiten nicht halt, sei es, dass antijüdische Texte von Martin Luther oder das Gedicht der Brüder Grimm mit dem Titel „Das von den Juden getötete Mägdelein“ zur Sprache kommen. Das Stück, das u.a. musikalisch durch Lieder von Ilse Weber untermalt wird, die selbst mit ihrem Sohn Tommy im KZ Auschwitz ums Leben kam, führt den Zuschauern vor Augen, dass der Hass auf Juden auch nach 2000 Jahren noch lange kein Ende gefunden hat.